Der Fan von großen Dimensionen

Dr. Sven Barckhahn, Projektleiter

Als an der Küstenwüste in Südperu wie aus dem Nichts ein riesiger Schiffslader auftauchte, beschleunigte sich Sven Barckhahns Herzschlag. Unterwegs für ein Hafen-Neubauprojekt, war der promovierte Bauingenieur sowie Hafen- und Eisenbahn-Spezialist von den gigantischen Abmessungen fasziniert. „In dieser Industrie wird mit Equipment gearbeitet, dessen Dimensionen überraschen und begeistern.“ Und das erlebt er seit zehn Jahren, die er jetzt schon für HPC Hamburg Port Consulting unterwegs ist. 

Ganz nach seinem Geschmack war auch ein Masterplan-Bahnprojekt in Chicago (USA): „Um die riesigen Ausmaße des Terminals zu überblicken, hat uns der Kunde im Hubschrauber abheben lassen“, erinnert er sich, als ob es gestern war. Bei der Entwicklung neuer Terminal-Layouts befasst sich Sven mit vielen Betriebsdetails, die er im großen Ganzen verorten muss. „Da hilft es, die Dimensionen der Anlage aus verschiedenen Perspektiven begreifen zu können“, findet er.

Der sportliche Hamburger ist selbst möglichst viel in Bewegung und hat deshalb seine Laufsachen immer im Gepäck. Um so viele Eindrücke wie möglich von den Geschäftsreisen mitzunehmen, trainiert er grundsätzlich draußen – selbst in Katar bei glühender Hitze an der Mole zum Fischereihafen, „wo ich im Vorbeilaufen eine Flotte traditioneller Fischerboote bewundern konnte“. Dynamik treibt Sven an. Deshalb findet er es spannend, bei internationalen Projekten mit verschiedenen Experten in immer wieder neuen Teamkonstellationen zusammenzuarbeiten, sich jedes Mal neu einstellen zu müssen. Sein mentales Fitnessprogramm beschreibt er so: „Projektvielfalt, Eintauchen in Land und Leute für die intensive Zeit des Projekts – all das erweitert meine Perspektive.“ 

Inspirieren lässt sich Sven auch vom betriebsamen Hamburger Hafen. Einen besonderen Kick gibt ihm der noch ursprüngliche Schüttgutumschlag: „Vordergründig sieht man nur Greifer, Schiff und Ladung, doch auch hier schreitet die Automatisierung kräftig fort, wie zum Beispiel beim Hansaport.“ 

Ein Ort der Entspannung und Faszination verbindet ist für Sven die Strandperle an der Elbe – „der beste Spot, wo man die Giganten der Ozeane bei ihren Wendemanövern ganz nah beobachten kann“.