Wanderer zwischen digitaler und analoger Welt
Carsten Eckert, TEAMLeiter Simulation
Sich mit Dingen beschäftigen, die es noch gar nicht gibt – wie cool ist das denn? Diese spannende Aufgabe hat Carsten Eckert bei HPC. Immer dann, wenn ein Kunde zum Beispiel den Bau eines neuen Containerterminals oder einer Anlage für kombinierten Verkehr plant, ist der Simulationsexperte mit seinem Team gefragt: „Wir prüfen und bewerten verschiedene Konzepte anhand von detaillierten Simulationsmodellen“, erklärt er. Damit hat er sich schon während seines Studiums der Schiffs- und Meerestechnik an der Technischen Universität Berlin befasst. Der Schritt zur Simulation von Häfen war für den Diplom-Ingenieur „reiner Zufall“, erwies sich für ihn und HPC aber schnell als Win-Win-Situation.
Mit dem Spezial-Know-how des Schiffbauarchitekten hat HPC von 2015 an kontinuierlich einen innovativen Bereich für Terminalmodellierung aufgebaut. Seit Anfang 2021 leitet Carsten Eckert ein Experten-Team, das sich mit Analysen, Kalkulationen und Vorhersagen beschäftigt: Was ist das beste Terminal-Setup? Lassen sich Krane einsparen? Läuft mein Containerlager voll? Das kann der HPC-Experte alles mit dem Simulations-Tool HPCsim bis ins Detail beantworten: „Aus einzelnen vorgefertigten Modulen lässt sich ein maßgeschneidertes Terminalmodell mit 3D-Visualisierung bauen.“
Fast jedes Projekt benötigt neue Funktionalitäten, deshalb schreibt Carsten Eckert Quellcode und entwickelt Algorithmen. Dabei reizen ihn spezielle Fragestellungen wie „Was ist der beste Stellplatz für einen Container oder auch für eine Papierrolle“. Die Bedeutung seiner Arbeit bringt er so auf den Punkt: „Hafenplanung funktioniert heute nicht ohne Simulationen.“ Denn Kunden wollen sich absichern, bevor sie zig Millionen in neue Terminals oder Verbesserungsprojekte investieren.
Wer denkt, ein „Nerd“ sitze auch in seiner Freizeit am Computer, täuscht sich bei Carsten Eckert. Ihn zieht es raus in die Natur: Mit dem Segelboot befährt er Nord- und Ostsee. Oder er schnürt im Urlaub die Wanderschuhe, und überquert mal eben die Alpen: „Mein Temperaturrekord im Zelt liegt bei minus 15 Grad.“ Egal, ob in den Bergen, auf dem Wasser oder beim Orientierungslauf im Wald – er ist immer „mit Papierkarten und Kompass“ unterwegs.