Ein ermutigendes Ergebnis der Ende 2022 durchgeführten Untersuchung ist, dass die Region Karibik/Bahamas/Bermudas weiterhin die Nummer eins unter den Kreuzfahrtzielen weltweit ist. Die anderen drei führenden Kreuzfahrtziele, die zusammen 66% des Marktes ausmachen, sind Asien/China und das westliche Mittelmeer.
Vielleicht weniger vorhersehbar sind die Ergebnisse der Studie über die Altersdemographie der 'Kreuzfahrer', von denen es jedes Jahr fast 30 Millionen gibt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Altersgruppe der 20- bis 59-Jährigen 52% aller Passagiere ausmacht, mit einem Durchschnittsalter von 47 Jahren. Dies widerspricht der weit verbreiteten Annahme, dass Rentner die Mehrheit der Reisenden ausmachen; der tatsächliche Anteil der über 60-Jährigen liegt bei 33%.
Was die Herkunftsregion dieser Passagiere angeht, so haben die Untersuchungen von HPC ergeben, dass in den drei Jahren 2016-2019 rund 88% des Quellmarktes aus einer Kombination von Nordamerika, Westeuropa und Asien bestand, wobei Nordamerika (bestehend aus USA, Kanada und Mexiko) mehr als die Hälfte des Marktes ausmachte. Die Dynamik, mit der diese Quellmärkte in ihrer Nachfrage nach Kreuzfahrten schwanken, wird eindeutig von den wirtschaftlichen Aussichten in jeder Region oder in einigen Fällen in Teilregionen beeinflusst.
Auf der Grundlage der wirtschaftlichen Schwankungen in diesen Quellmärkten entwickeln die Kreuzfahrtveranstalter in der Regel Reiserouten für ihre Schiffe, die auf der Bequemlichkeit der Abfahrtshäfen, der Attraktivität der Zwischenhäfen oder der Ziele für Zwischenstopps und der Anbindung des Zielhafens basieren. Die Kosten und die Rentabilität der Betreiber sind natürlich wichtige Faktoren, die gegen die Preisoptionen in den verschiedenen Quellmarktregionen und die Standards der angebotenen Unterkünfte abgewogen werden.
Zu den wichtigsten Kriterien für die Reiseveranstalter bei der Gestaltung ihrer Reisepläne gehören laut der Studie:
- Attraktivität der Insel/Destination: Verfügbarkeit von Landausflügen
- Hafeninfrastruktur und Effizienz bei der Schiffsabfertigung, dem Anlegen und dem Passagiertransfer
- Anbindung des Heimathafens an/von Quellmärkten
- Rentabilität des Reiseveranstalters: Gesamtbetriebskosten
Die COVID-19-Pandemie hatte natürlich verheerende Auswirkungen auf die Kreuzfahrtindustrie und die geschätzten wirtschaftlichen Verluste beliefen sich weltweit auf etwa 77 Milliarden US-Dollar (CLIA international -2022*). Die Branche hat jedoch energisch Protokolle eingeführt, um die anhaltenden Auswirkungen von Covid zu bekämpfen und abzumildern, und für 2023/4 wird prognostiziert, dass die Passagierzahlen das Niveau vor der Pandemie erreichen und in einigen Regionen sogar übertreffen werden.
Für die Zukunft unterstreicht HPC, dass die Branche auch weiterhin mit den lokalen Gemeinden zusammenarbeiten muss, um die Bedürfnisse der Reiseziele auszugleichen, den Übertourismus einzudämmen, das Besuchererlebnis aufrechtzuerhalten und das Ziel einer klimaneutralen Kreuzfahrt bis 2050 zu verfolgen.
HPC verfügt über das nötige Fachwissen, um die Akteure der Kreuzfahrtindustrie zu unterstützen - von den Hafen- und staatlichen Tourismusbehörden über die Betreiber von Kreuzfahrtgesellschaften bis hin zu denjenigen, die Beratung bei der Ausweitung und Entwicklung ihrer strategischen Kreuzfahrtambitionen suchen.
Quellen: *Cruise Lines International Association (CLIA), 2021 2022 State of the Cruise Industry Outlook
Interviews mit verschiedenen Kreuzfahrtunternehmen
