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Hamburg Port
Consulting
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Das von der Europäischen Union geförderte und von HPC Hamburg Port Consulting entwickelte, länderübergreifende Projekt "South Baltic Transport Loops" (SBTL) hat unlängst seine Abschlusskonferenz in Kopenhagen abgehalten. Mit dem Ziel, die Entwicklung kleinerer und mittelgroßer Häfen im südlichen Ostseeraum zu unterstützen, wurden eine Reihe wichtiger neuer Seeverbindungen geschaffen. 

Das Hauptaugenmerk der Projektpartner – die Häfen Elblag, Karlshamn, Mukran und Roenne sowie des Schifffahrtsforschungszentrums Klaipeda – liegt auf der Entwicklung und Umsetzung neuer Liniendienste und Schiffsverbindungen für den Container-, Massen- und Stückguttransport sowie Fährdienste. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der intermodalen Hinterlandanbindung der Häfen. Vertreter der Projektpartner stellten ihre Ergebnisse auf der Abschlusskonferenz am 28. September in Kopenhagen vor. 

HPC hat das Projekt 2016 entwickelt, die Förderung beantragt und koordiniert es seit 2018.

Dr. Olaf Zeike, Senior Consultant bei HPC und verantwortlicher Projektleiter, zieht eine positive Bilanz: Mit den durch das SBTL-Projekt geförderten Aktivitäten sind die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung der Partnerhäfen im südlichen Ostseeraum gestellt worden. Trotz Corona-bedingter Verzögerungen können wir stolz auf die Teamleistung sein, die in den am Projekt beteiligten Ländern erbracht wurde.“ Die Liste der Neuerungen und Verbesserungen kann sich sehen lassen. 

Insgesamt wurden bisher drei neue Verbindungen im Güterverkehr eingerichtet: Zum Bau der „Ostseebrücke“ für den Containerverkehr zwischen Europa und China wurde eine regelmäßige Verbindung eingerichtet, die mehrmals wöchtenlich zwischen dem Hafen Mukran (Saßnitz) auf Rügen und Baltysk verkehrt. Letzteres gehört zum russischen Kaliningrader Gebiet und ermöglicht den Anschluss an die neue Seidenstraße per Bahn von und nach Xi’an China. 

Mit der Schaffung einer neuen Verbindung zwischen Mukran und Karlshamn im Februar 2021 erhält auch der südschwedische Hafen Zugang zur neuen Seidenstraße. „Es werden große Investitionen getätigt, um den Verkehrskorridor zwischen Schweden und Osteuropa/GUS/China über Karlshamn zu stärken und auszubauen“, sagt Ulf Sandevärn, Marketing Manager, Port of Karlshamn.

 Zwischen dem südschwedischen Hafen Ystad und Mukran wurden neue Fährverbindungen eingerichtet, die mit bis zu zwei Abfahrten täglich im Sommer dem erwarteten Anstieg des Fremdenverkehrs Rechnung tragen sollen, was für den Personenverkehr und den Tourismus von besonderer Bedeutung ist. 

Zwischen Roenne auf der Insel Bornholm und Mukran konnte auf einen ganzjährigen Fährbetrieb umgestellt und die Zahl der wöchentlichen Abfahrten erhöht werden. "Die Verbindung nach Mukran hat die zentrale Bedeutung des Hafens von Roenne als Versorgungshafen Bornholms gestärkt", sagt Maja Felicia Bendtsen, Chief Business Officer - Bulk, Port of Roenne. 

Was den Fährdienst zwischen Karlshamn und Klaipeda, Litauen, betrifft, so wurde nicht nur die Frequenz erhöht, sondern auch die Hafenkapazität erweitert und für den Einsatz größerer Fähren vorbereitet. 

"Im Hafen Elblag wurden umfangreiche Vorbereitungsarbeiten für die künftige Entwicklung des Hafens nach Fertigstellung des neuen Kanals zwischen der Ostsee und dem Frischen Haff durchgeführt", erklärt Arkadiusz Zglinski, Direktor des Hafens Elblag.  

„Der südliche Ostseeraum entwickelt sich sehr schnell und es ist wichtig, dass die Vorhersage der Passagier- und Frachtströme so genau wie möglich ist“, sagt Prof. Vytautas Paulauskas vom Klaipeda Shipping Research Centre, der die Verkehrströme in der Region analysiert hat.

Zur Verbesserung Hinterlandanbindung wurden Buslinen in den Häfen von Karlshamn und Mukran optimiert. Auch die Eisenbahn-Hinterlandanbindung für den Containertransport zu und von den Häfen von Karlshamn und Mukran wurde verbessert.

 „Mukran ist der nächst gelegene deutsche Hafen zu Schweden, Bornholm, Finnland, Russland und den Baltischen Staaten und dient als Tor zu Westreuropa“, sagt Helmut Seilert, Senior Manager Business Development & Logistics, Fährhafen Sassnitz GmbH. „Dank des Projekts ermöglicht die verbesserte Hinterlandanbindung für den Güterverkehr den umweltfreundlichen Transport auf der Schiene von der Ostsee zu zahlreichen Zielen in Deutschland und nach Rotterdam.“

 Das Projekt „South Baltik Transport Loops“ wurde im Rahmen des Programms Interreg South Baltic aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Interreg ist eines der wichtigsten Instrumente der Europäischen Union (EU) zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch Projektfinanzierung. Das Programm zielt darauf ab, gemeinsame Lösungen u.a. in den Bereichen Verkehr und Nachhaltigkeit zu finden. So befassen sich unter dem Stichwort “Blaues Wachstum" geförderte Projekte mit dem wirtschaftlichen Potenzial der Ostsee für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung an den Ostseeküsten.

 „Das SBTL-Projekt hat die Prioritäten des Interreg Programms mit Leben gefüllt,“ resümiert Olaf Zeike. „Gemeinsam haben die Projektpartner an nachhaltigen, innovativen Lösungen gearbeitet, die für Wirtschaft und Tourismus in der Region attraktiv sind und die Zusammenarbeit fördern.“   

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.southbaltictransportloop.eu

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