Kindheit im Township, Karriere in der weiten Welt

Dr. Darren Fraser, Senior Berater

Darren Fraser hat es weit gebracht – mehr als 15 Jahre Berufserfahrung in der Hafenwirtschaft in Finanzplanung, Terminalbetrieb und kommerziellem Management sowie im akademischen Bereich. Seine Erfolge kommentiert er lächelnd: „Es erscheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist.“ Das Zitat stammt von Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas, den Darren wie viele seiner Landsleute liebevoll „Tata“ („Vater“) nennt. Selbst wuchs er unter dem Apartheid-Regime in der farbigen Township-Siedlung Eastwood auf, machte später einen Bachelor in Rechnungswesen in Durban und heuerte dort beim staatlichen Hafenbetreiber Transnet Port Terminals an.  

Als der talentierte Südafrikaner viel über die heimische Hafenwirtschaft wusste, wollte er die „gewaltige Dimension“ der Nordrange-Häfen kennenlernen. Er wechselte ins belgische Antwerpen, wo er seinen Master-Abschluss plus Promotion in Maritimer und Transportwirtschaft absolvierte. Sein Ziel – international arbeiten und herausfinden, was in der Welt passiert – stand aber schon viel früher fest: „Als Kind wollte ich gerne CNN-Reporter werden.“ Als er im beruflichen Netzwerk LinkedIn auf ein HPC-Jobangebot als Senior Consultant für Transportökonomie stieß, wirbelte das sein Leben durcheinander: „Meine Freunde und Familie hielten mich für verrückt, als ich mein Zuhause mit zwei Gepäckstücken Richtung Hamburg verließ.“ 

Der mutige Karriereschritt hat sich gelohnt: Allein im ersten Jahr bei HPC hatte Darren Projekteinsätze in Kanada, Ruanda, Tunesien, Trinidad und Tobago. Spannende Aufgaben reichten von der langfristigen Strategie für den Hafenausbau in Vancouver über die Entwicklung und den Betrieb von Fährterminals auf dem zentralafrikanischen Kivusee. „Fantastisch“ fand Darren ebenfalls die Studie über den Kreuzfahrtmarkt im Karibikhafen von Scarborough. Ein Schwerpunkt auf Tourismus und Umweltverschmutzung war ihm auch persönlich wichtig: „Unberührte Natur wie auf Tobago müssen wir unbedingt bewahren.“  

Der begeisterte Surfer hängte an seinen Arbeitsaufenthalt auf der Insel ein Wochenende dran und schnappte sich sein Brett: „Früher habe ich in Durban jeden Morgen vor der Arbeit gesurft.“ In Hamburg hält er sich als passionierter Läufer fit – jeden zweiten Tag Joggen an der Elbe, teils mit Kolleg:innen, am Wochenende Halbmarathondistanzen: „Beim Sport in der Natur bekomme ich meinen Kopf frei.“ Das braucht er für neue Herausforderungen – auch wenn sie zunächst unerreichbar scheinen.