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Förderung der Nachhaltigkeit in Häfen durch öffentliche Kofinanzierung

"Dekarbonisierung ist ein Muss" ist etwas, das von jedem auf der Welt verstanden und akzeptiert wird, sagt Hartmut Beyer, Head of Funding bei HPC. Privatpersonen und Unternehmen auf der ganzen Welt sind daran interessiert zu verstehen, wie Waren produziert wurden und wie viel CO2 beim Transport zu ihrem Bestimmungsort erzeugt wurde.

"Dekarbonisierung ist ein Muss" ist etwas, das von jedem auf der Welt verstanden und akzeptiert wird, sagt Hartmut Beyer, Head of Funding bei HPC. Privatpersonen und Unternehmen auf der ganzen Welt sind daran interessiert zu verstehen, wie Waren produziert wurden und wie viel CO2 beim Transport zu ihrem Bestimmungsort erzeugt wurde.

Die Regierungen haben die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedrohungen erkannt, die von der globalen Erwärmung ausgehen. Im Jahr 2016 wurde das Pariser Klimaabkommen vereinbart. Es setzt das langfristige Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Das Klimaziel der EU besteht darin, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55% zu reduzieren und bis 2050 klimaneutral zu sein. Das deutsche Klimaziel ist sogar noch strenger: eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 65% bis 2030 und Klimaneutralität bis 2045.

Es ist bekannt, dass der Verkehr für 20% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Derzeit ist die Seeverkehrsindustrie - als Teil des internationalen Transports - noch auf fossile Brennstoffe angewiesen, aber ein Wandel ist im Gange und hat das Bewusstsein für die Dekarbonisierung in Häfen und auf See geschärft. Wir haben heute eine Reihe von Möglichkeiten, den Beitrag der Transportindustrie zur Umweltverschmutzung durch CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren.

Wenn es zum Beispiel um die Dekarbonisierung als Element der Nachhaltigkeit von Häfen geht, gibt es drei Hauptbereiche für Aktivitäten:

  1. Technologische Maßnahmenz.B. durch die Einführung der Landstromversorgung oder die Elektrifizierung von bisher dieselbetriebenen Hafenanlagen.
  2. Operative Maßnahmenwie z.B. der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Optimierung der Containerstapelung auf den Terminals oder der Einsatz eines "LKW-Buchungssystems", um energieaufwendige Wartezeiten zu vermeiden.
  3. Verhaltensbezogene Maßnahmenz.B. durch das Angebot von Schulungen für alle Hafenarbeiter zur Verbesserung der umweltfreundlichen Fahrweise und des Umweltbewusstseins.

Häfen können bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Sie können:

  • Integrieren Sie erneuerbare Energiequellen wie Solarenergie und Windturbinen in ihren Energieverbrauch,
  • Sparen Sie Energie und werden Sie in technischer, betrieblicher und verhaltensbezogener Hinsicht energieeffizienter,
  • Speichern und puffern Sie Energie durch Batteriesysteme, um energieintensive Spitzenzeiten zu vermeiden,
  • Stellen Sie auf CO2-freien Landstrom um, anstatt die Schiffsmotoren zu nutzen.

Diese Art der CO2-Reduzierung und Energiewende kostet jedoch alle an der maritimen Transportkette beteiligten Unternehmen eine Menge Mühe und Geld. Da die Dekarbonisierung eine Angelegenheit von nationalem, europäischem und internationalem öffentlichem Interesse ist, gibt es eine Reihe von öffentlichen Programmen, die finanzielle Unterstützung für die Einführung nachhaltiger Hafen- und Transporttechnologien bieten. Hier sind nur ein paar Beispiele:

  • KsNI - Förderrichtlinie Klimafreundliche Nutzfahrzeugedie private Investitionen in CO2-freie Lastwagen und die Bereitstellung von E/H-Infrastruktur mit 80% der zusätzlichen Kosten unterstützt.
  • Anreizsystem für den kombinierten Verkehrdas private Investitionen in intermodale Terminals unterstützt, um das Frachtaufkommen auf der Schiene um bis zu 80 % der Investitionen zu erhöhen.
  • IHATEC - Innovative Hafentechnologiedas F&E-Projekte für nachhaltige und innovative Hafentechnologie mit einer Kofinanzierung von bis zu 50% unterstützt.
  • Nationale H2-Strategiedas Investitionen und F&E-Projekte zur Anwendung von H2 mit bis zu 40% unterstützt.
  • Subventionsprogramm für Elektromobilitätdas Investitionen und F&E-Projekte zur Anwendung von elektrischer Energie mit bis zu 40% unterstützt.

Auf europäischer Ebene gibt es außerdem eine Reihe großer Kofinanzierungsprogramme, die zur Kofinanzierung von Nachhaltigkeitsprojekten in der maritimen Transportkette genutzt werden können:

  • Fazilität "Connecting Europe II, das Durchführbarkeitsstudien und Investitionen in qualifizierten EU-Häfen für eine saubere Energieversorgung (z.B. OPS, LNG) und eine bessere Integration des Schienenverkehrs zum und vom Hafen unterstützt. Der Kofinanzierungssatz beträgt 50% für Durchführbarkeitsstudien und 30% für Investitionen.
  • HORIZON EUROPEdie bis zu 80 % der F&E-Projekte unterstützt, darunter auch solche zur Nachhaltigkeit in der Seeverkehrskette.
  • INTERREG VI B Programmedas die Zusammenarbeit zwischen europäischen Regionen bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen, einschließlich intelligenter grüner Mobilität, mit einer Kofinanzierung von bis zu 80% unterstützt.
  • Globales Tordie Investitionen in nachhaltige Hafen- und Verkehrsinfrastrukturen in Entwicklungsländern um bis zu 50% unterstützt.

Aus den obigen Informationen wird deutlich, dass eine öffentliche Kofinanzierung einen greifbaren Wert für jede Investition oder jedes F&E-Projekt zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Häfen und der Seeverkehrskette darstellen kann. Um eine Kofinanzierung zu erhalten, ist jedoch eine gewisse Anstrengung erforderlich, um die entsprechenden Programme zu ermitteln und sich rechtzeitig und erfolgreich um eine Kofinanzierung zu bewerben.